1. ADVENTSONNTAG: Die Zeit rennt. Seine Zeit naht. (Lesejahr B, am 30.11.2014)

Der erste Advent steht im Zeichen der Hoffnung: Bild. www.worshiphousemedia.com
Wann kommt Jesus nach der Auferstehung wieder zu uns zurück? Im heutigen Evangelium erzählt Jesus davon, wie Er, der Große Menschensohn, höchst unerwartet zu uns zurückkommen wird in Herrlichkeit (vgl. Mk 13:33). Wir sollten daher wachsam sein und Ihm zeigen, dass wir Ihm gerecht sind.

Der Herr freut sich auf den, der auf ihn wartet. Bild: lectiondivinacamo.blogspot.co.at
Warum fragen wir uns, ob ein Messias überhaupt kommt? Flashback, Jahrhunderte zurück: Laut der ersten Lesung beklagt sich der Prophet Jesaja und erklärt Gott ganz klar, dass Er gebraucht wird. Er lamentiert vor allem, dass sich die Gerechten von Gott im Stich gelassen fühlen. Jedoch spricht er auch davon, dass er fest daran glaubt, dass wir die Werke Gottes Hände sind, denn Gott ist der Töpfer und wir sind die Töpfe (Jes 63:7). 

Jesaja bringt damit demnach auch zum Ausdruck, dass Gott die Menschen erhören wird - was glücklicherweise durch Jesus geschieht. Jesus kam, sah und siegte sogar über den Tod! Doch würde er nach Seiner Auferstehung wieder zurückkommen? Glaubte irgendjemand noch daran? Durchaus! Vor allem der Apostel Paulus!


Gott Vater
Gott ist unser Vater und wir kommen von ihm. Das ist gut. Bild: praedica.de 
Paulus schreibt in seinem Brief an die Korinther über die Offenbarung Christi. Er glaubt fest an seine korinthischen Freunde und Freundinnen und spricht auch davon, dass sie in Jesus gefestigt werden, sodass sie in seinem Angesicht schuldlos da stehen werden, denn Gott ist treu (vgl. 1 Kor 1, 3-9). Gott wird auch uns treu sein. Paulus hat Jesus, wenn man es genau nimmt, um ein Haaresbreite verpasst ihn vor seinem Tod und Auferstehung kennengelernt zu haben. Dennoch erscheint ihm Jesus wie ein Freund der immer da war, und er ist der Überzeugung, dass Jesus zu uns allen wieder kommt und Heil bringt. Heil, den Jesaja in Gott suchte!

Also: Jesus spricht davon, dass die Zeit seiner Rückkehr naht. Er beschreibt alles zwar sehr extrem, aber nicht, um uns Angst zu machen, sondern weil er weiß, wie Menschen es unterschätzen, dass die Zeit rennt, aber auch weil sie verstehen müssen, dass der Tag seiner Rückkehr unauffällig aber doch wieder näher rückt.

Es sollte kein Tag sein vor dem wir uns fürchten sollen, sondern einer, an dem wir feiern! Denn Jesus ist unser Fels in der Brandung, nach dem wir uns schon so lang sehnen!  Deswegen steht der erste Advent im Zeichen der Hoffnung! Unser Psalmenvers für heute heißt daher:  
Richte uns wieder auf, o Gott, lass dein Angesicht leuchten, dann sind wir gerettet. (Ps 80:4)

Reflexionsfragen:
  • Warten und hoffen wir JETZT eigentlich wirklich auf Jesus?
  • Sind wir JEDERZEIT bereit, Jesus in unserem Leben einzuladen? 
  • Was würde Jesus JETZT bei uns zu Hause, oder gar in unseren Gedanken und Herzen finden? Wären wir Ihm jederzeit gerecht?
  • Jesus weiß, dass wir alle NOCH NICHT perfekt sind, und so können und dürfen auch mal Baustellen in uns drinnen vorkommen. Aber Jesus hat auch mal als Tischler gearbeitet - er kann dir JEDERZEIT sicher bei deiner inneren Renovierung helfen, wenn du Ihn auch JEDERZEIT lässt.  Er wird auch gern deinen Mitmenschen JEDERZEIT behilflich sein. Würdest du Ihn anderen JETZT und immer empfehlen?

Die Zeit rennt einem davon. Aber Gott ist Herr unserer Zeit. Foto: Father Alfonse

Zusätzliche Gedanken am Rande:

Indem Menschen Angst und Schrecken eingejagt wird, wird ihnen nicht geholfen, sich zu Jesus zu bekennen. Wir leben in einer schwierigen Zeit, wo trotz globaler Vernetzung die Probleme weltweit nicht beseitigt werden können. Es gibt Menschen, die von sich behaupten, dass sie in diesen Tragödien Zeichen sehen, dass das Reich Gottes nah ist. Jedoch ist es Humbug. Nur Jesus allein, auf Anweisung des Vaters, weiß, wann es soweit ist, und bis dahin sollten wir uns von keinem Menschen sagen lassen, wann dieser Tag tatsächlich passiert.

Jesus Punkt war auf alle Fälle die Beseitigung von Prokrastination, oder “Aufschieberitis”. Gott gab uns alle Talente, die wir nützen sollten. Sehr oft sind Ignoranz und Prokrastination die Ursachen, weshalb es der Welt am nächsten Tag einfach nicht besser geht. Es wäre besser, man sagt “bin froh es für Gott getan zu haben” als “schade, hätt ich’s doch gemacht, dann könnt ich sagen, ich hab was für Gott gemacht”. Denn Gott belangt uns nicht an unseren Worten sondern an den Taten. Denn auch das Vorsichhinschieben von Dingen, die wir für andere tun können, ist eine Sünde.

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